Über uns

Amnesty International ist eine global agierende Menschenrechtsorganisation, die sich für die Verteidigung der universellen Menschenrechte einsetzt und die für ihre Arbeit im Jahr 1977 den Friedensnobelpreis erhielt.

Unsere Gruppe von ungefähr 50 Studierenden der Münchner Hochschulen stellt gemeinsam mit der Bezirksgruppe die Organisation von Amnesty International in München und Umgebung dar. Gemeinsam beschäftigen wir uns mit Menschenrechtsverletzungen weltweit. Darüber hinaus kann man sich bei uns auf bestimmte Themenbereiche spezialisieren. Dazu stehen folgende Untergruppen zur Verfügung, die sich immer über neue Mitglieder freuen:

 

  1. Queer- und Frauenrechte
  2. Lateinamerika
  3. Afrika und Naher Osten
  4. Menschenrechtsbildung
  5. Ukraine
  6. Amnesty-Buchclub

Unsere Treffen: Die Hochschulgruppe trifft sich im Plenum alle zwei Wochen um 20 Uhr in der KHG (Leopoldstr. 11, 80802 München). Die Treffen der Untergruppen variieren je nach Erforderlichkeit – die meiste Arbeit erfolgt „remote“ –, finden allerdings häufig wöchentlich statt. Kontaktiere uns gerne, um Zugang zu unserer WhatsApp-Community zu erhalten und auf dem Laufenden zu bleiben.

Für die Mitwirkung in unserer Hochschulgruppe musst du nicht zwingend Amnesty-Mitglied sein. Wir organisieren uns in offenen Treffen, in denen jeder gerne willkommen ist.

Du möchtest uns, unsere Organisation und unsere Arbeit genauer kennenlernen? Dann komme gerne am 20. Oktober 2025 zu unserem nächsten Einstiegstreffen im neuen Semester.

Wer ist Amnesty International?

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Am Anfang von Amnesty International steht ein Trinkspruch: Zwei portugiesische Studenten stoßen in einem Café in Lissabon auf die Freiheit an. Doch in den Sechzigerjahren herrscht in Portugal eine Diktatur, die keine Kritik duldet – die Erwähnung des Wortes „Freiheit“ ist verboten. Die zwei Studenten werden festgenommen und später zu sieben Jahren Haft verurteilt. 1.500 Kilometer entfernt fährt der 39-jährige Anwalt Peter Benenson im November 1960 mit der Londoner U-Bahn in seine Kanzlei, als er in der Zeitung eine Meldung über das Urteil gegen die beiden Portugiesen liest. Es ist nicht das erste Mal, dass er erfährt, dass Menschen wegen ihrer Gesinnung verfolgt und eingesperrt werden. Doch die Meldung aus Lissabon geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Benenson will nicht mehr länger über solches Unrecht lesen, er will etwas tun. Er weiß nur noch nicht, wie. Aufgewühlt läuft er durch die Straßen Londons. In der Kirche St. Martin in the Fields kommt ihm der Gedanke:

„Wenn eine einzelne Person protestiert, bewirkt das nur wenig, aber wenn es viele Leute gleichzeitig tun würden, könnte es einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.“

Am 28. Mai 1961 veröffentlicht er in der Zeitung „The Observer“ den Artikel „The Forgotten Prisoners“, der mit den Worten beginnt: „Schlagen Sie Ihre Zeitung an irgendeinem beliebigen Tag auf, und Sie werden eine Meldung aus irgendeinem Teil der Welt lesen: Ein Mensch ist eingekerkert, gefoltert, hingerichtet worden, weil seine Ansichten oder religiösen Überzeugungen nicht mit denen der Regierung übereinstimmen.“ Benenson fordert die Leserinnen und Leser auf, mit Appellschreiben öffentlichen Druck auf die Regierungen zu machen und von ihnen die Freilassung politischer Gefangener zu fordern. Dieser „Appeal for Amnesty“ ist der Beginn von Amnesty International. Die Resonanz ist überwältigend. 30 große Zeitungen in verschiedenen Ländern drucken den Artikel nach. Allein in den ersten Wochen melden sich mehr als Tausend interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Im Juli 1961 wird beschlossen, die ursprünglich auf ein Jahr angelegte internationale Kampagne in eine feste Organisation zu verwandeln. Am Ende des Jahres gibt es Sektionen in West-Deutschland, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Australien und den USA. Im September 1962 wird auf dem internationalen Treffen in Brügge endgültig der Name „Amnesty International“ für die noch junge Organisation festgelegt. Heute ist Amnesty eine weltweite Bewegung, die in über 150 Ländern vertreten ist. Über sieben Millionen Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich dafür ein, dass auch 50 Jahre nach Benensons Appell die politischen Gefangenen dieser Welt nicht vergessen werden.

14. August 2025